Samstag, 23. Februar 2008

Raubkatze im Tarnanzug!

Jeannie, jetzt 13 Jahre


Flocki, jetzt 11 Jahre


Aika, jetzt 1 3/4 Jahre alt und Charlie, jetzt 10 Monate alt


Aika und Charlie bei gemeinsamer Siesta.

Aika hat den kleinen Kerl, eine Handvoll Kater , im April 2007 als extrem ausgehungerten Findling, 4 Wochen alt, wie ein eigenes Junges angenommen und auch so behandelt.....im Maul herumgetragen, durchgeschüttelt, von Kopf bis Fuß und von vorne bis hinten abgeschleckt, gewaschen usw.... und das ist bis heute so geblieben.

Oft weiß man wirklich nicht, wo bei dem 10 Monate alten Kater Charlie beim Schlafen vorne und hinten ist....er ist nur noch ein schwarzes Knäuel.

Charlie: ein Kapitel für sich!!

Man sieht es an dem Milchpackerl...nichts ist vor ihm sicher :-(

Man muss ihn beim Futtervorbereiten aus der Küche aussperren, da er einem sonst alles aus der Hand schlägt und mit einem Knurren wie ein Löwe vor lauter Gier und Angst, er könnte verhungern, obwohl es ihm an nichts fehlt, alles, was nach Essen riecht, versucht zu verschlingen.Lässt man ihn dann herein, fliegt er fast auf allen Vieren, auseinandergesteckt und mit einem Tempo wie die Concorde laut knurrend über den Boden auf seinen Fressnapf zu, verschiebt ihn dabei bis zu einem Meter und verschlingt wie ein schwarzer Panther lautstark sein Futter.

Dieser Kater ist eine Rarität im Tierreich und wäre die Sensation in jeder Tiersendung, was abartiges Verhalten betrifft.

Mittlerweile habe ich die Hoffnung aufgegeben, dass sich das ändert!!

Er muss sehr gehungert haben, als wir ihn (eine Handvoll schwarzer Kater, noch an jedem Fleckerl Haut saugend) in einer Schottergrube schreiend fanden...das hat er anscheinend bis heute nicht vergessen.

Erdnüsse samt der Schale, Zucchinischalen, Semmeln, Brotscheiben, heiße Milch, Kaffee, Butter samt Butterdose...keine Plastikdose, geschweige denn Wurst, Käse, Joghurt- und Sahnebecher sind vor ihm sicher...die Aufzählung nimmt kein Ende...sogar benützte Papiertaschentücher stiehlt er einem fast aus der Hand.

Vor einigen Wochen habe ich geselchten Schinken mit Sauerkraut gekocht. Den Topf, mit Deckel zugedeckt, habe ich bis die Kartoffeln fertig waren, auf dem Herd stehen lassen. In meiner Gutgläubigkeit habe ich die Küche verlassen und die Tür vergessen zuzumachen. Als ich zurückkam, lag der Deckel daneben und das Geselchte war weg...mit unschuldigem Blick Hund und Kater in der Küche.

Charlie hat das Fleisch aus dem Topf geholt, vernichtet haben sie es wohl einträglich in bestem Einvernehmen miteinander.

Am nächsten Tag war meine Schadenfreude nicht ohne Grund, denn wir hatten am Sonntag nur Sauerkraut und Kartoffeln zu Mittag....dafür aber die beiden "tierischen Verbrecher" bemerkenswerte Darmprobleme...;-))

Meine Schadensfreude jedoch hielt sich nicht lange, denn einige Tage später jagte ich den kleinen Kerl durchs Haus und suchte überall nach einer verschwundenen Sockenstricknadel, die er mir in einem kurzen, unbeobachteten Augenblick im Wohnzimmer aus meinem Sockenstrickzeug auf der Couch gezogen hatte und damit verschwunden war...nur weiß ich bis heute nicht wohin. Ob Charlie und Aika diese in Verbrüderung gegen mich zerbissen oder Charlie sie irgendwo versteckt hat, ich weiß es nicht. Sie blieb bis heute verschwunden.

Zu der Hausgemeinschaft zählen noch zwei weitere Samtpfoten; eine ältere dreifarbige Dame mit 13 Jahren, namens Jeannie und ein älterer Herr, namens Flocki, weil er fast weiß ist.

Jeannie war bis April bzw. August 2007 die Alleinherrscherin im Haus, vor der sogar der Hund Respekt hat.

Flocki kam erst im vergangenen August nach dem Tod meines Vater zu uns, nachdem er aus Trauer aufgehört hatte zu fressen und totales Organversagen hatte. Mit allen medizinischen Möglichkeiten und Aufopferung habe ich ihn mit der Pipette aufgepäppelt und er erfreut sich eines Appetits, der einem Freude macht. Die zwei große Samtpfoten knurren, pfauchen und jagen den kleinen Essensdieb, sobald er nur wie die wilde Jagd durchs Haus fegt.

Wird das Fressen hergerichtet, gibt es totale Einigkeit vor der Küchentür :-))....und istdas Fressen beendet, macht unser Killerkater noch die letzte Fressnapfrunde und erspart mir fast den Geschirrspüler.

Also langweilig ist es bei mir nicht zu Hause!!

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